Tagebuch 25. November
Schreib mir wenigstens ein Wort mit der Hand: LIEBE
Schreib mir wenigstens ein Wort mit der Hand: LIEBE
Ich bin der Wodka früh um acht, der dir starke Beine macht, die Lippen bin ich, die du küsst, bin die Droge stets vermisst ...
Birgit trennt sich zum dritten Mal von mir. Ich reise nach Schottland und versuche dort, den Trennungsschmerz in Gallonen Whiskey zu ertränken. Im Zug lerne ich eine junge Engländerin kennen, die dasselbe Ziel hat.
Ich spürte ständig heftiges Verlangen nach dieser Lehrerin, und ich träumte und träumte von ihr ...
Ich bin sehr durstig, mein Nachbar braucht dringend ein Gedicht und ködert mich mit ner Pulle Wodka. Lila kitzelt 50 Euro aus ihm raus und will ab sofort meine Agentin sein.
Kirchenglocken läuten, der Hausmeister gegenüber trinkt Kaffee vor einer geblümten Tapete, ungehemmtes Fruchtfleisch präsentierst du wie gestern die Loren ...
Gelangweilt mit erfrorner Lust starrt mich dein Auge an, so schwer, so müde, so verachtend und ich, der grad dein Lager teilte, bin schwankend ...
Gestern Nacht stürmte es von den Bergen her, über den Fluss tanzten kleine Wellen, die Fensterscheiben beschlugen, auf ihnen perlten die Tränen eines verlassenen Gottes ...
Vorgestern traf ich sie zufällig wieder: die 23-ste große Liebe meines Lebens abends an der Tankstelle, ich Diesel in meinen Kombi, sie Super in ihr Cabrio, hallo hier, hallo da ...
In Ordnung, du kannst mir das Herz zersägen, jedes verdammte Wort soll ich auf die Goldwaage legen, tue ich nicht … vergiss es ...