Das Mondschaf etwas anders.
| Der Pegelsäufer
Am Morgen drastisch abgesunken weil seit Stunden nichts getrunken
… der Pegel
Mit Gummibeinen aus dem Bett links von ihm schnarcht tief Jeanette
… der Pegelsäufer
Kühlschrank, Verstecke gähnend leer schneller Nachschub muss jetzt her
… der Schnaps
Der Marsch zum Aldi elend weit wie zäher Schleim vertropft die Zeit
… der Supermarkt
Den Wodka am Regal geext die Substitutin tut perplext
…. die (kopfschüttelnde) Umwelt
Die Sonne scheint, der Tag wird schön von Süden weht ein lauer Föhn
… das Dolce Vita
Mit dem Doornkaat auf der Bank er in grauen Schlaf versank
… der Suff
Als er (leicht) zitternd aufgewacht herrscht um ihn rum pechschwarze Nacht
… der Entzug
Mit letzter Kraft zur Shelltankstelle im Kopf dreh’n sich die Karusselle
… der Abendeinkauf
Zwei Tüten voll mit Jägermeister vertreiben seine Poltergeister
…. die Erleichterung
Zurück im Schrebergartenhaus packt er die Pullen fröhlich aus
… die Euphorie
Jeanette komm her, die Rettung naht auf dem Tisch noch Obstsalat
…. die (feste) Nahrung
Sie hört ihn nicht, pennt komatös die Sache riecht doch mysteriös
…. die Polytoxe
Mit zwei Cocktails in der Hand
in den Schlafraum ganz entspannt
…. die (letzte) Hoffnung
Auf der besprenkelten Matratze verkrümmt Jeanette mit blauer Fratze
…. das Organversagen
Inspiriert von C. Morgenstern.
Bild: Bru-nO auf pixabay